Ein Werwolf ist in der Mythologie und im Aberglauben ein Mensch, der sich nachts bei Vollmond in einen blutdürstigen Wolf verwandeln kann und bei

Tagesanbruch wieder seine ursprünglich menschliche Gestalt annehmen

kann. In der Sage heisst es, dass diese Männer einen Pakt mit dem Teufel

eingingen, einen Gürtel aus Wolfsfell erhielten, mit dessen Hilfe sie sich

verwandeln konnten.

In manchen Sagen wird behauptet, dass manche Männer erblich belastet

waren und aufgrund einer Verletzung durch eine solche Kreatur, sich selbst

nachts in eine Kreatur, meist in einen Wolf, verwandelt haben.

Legenden über Verwandlungen zwischen Mensch und Tier sind in der

Geschichte sehr weit zurückzuverfolgen. Es gibt zahlreiche Höhlenmalerein,

die auf diese Zwitterwesen hinweisen.

Bei Vollmond formen sich die Zähne zum Raubtiergebiss, das Gesicht wölbt sich zur Wolfsschnauze, ein haariger Pelz spriesst aus der Haut, so zeigen Hollywood-Filme die Verwandlung zum Werwolf. Doch der Mythos um die blutrünstige Bestie ist keine Erfindung von Schriftstellern oder Filmemachern. Bereits im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit kam es zu regelrechten Werwolf-Hysterien. Grausige Berühmtheit erlangte im 18. Jahrhundert die "Bestie von Gévaudan".

 

 

 

„Die Bestie von Gevaudan“ war für eine Serie von mörderischen Überfällen mit rund 100 Opfer verantwortlich. Sie ereigneten sich in Frankreich 1764 bis 1767 in der einsamen Gegend der Auvergne in Gevaudan.

 

Diese Geschichte soll kein Mythos sein, sondern auf nachweisbaren Tatsachen beruhen. Mehrere zeitgenössische Dokumente können diese rätselhaften Ereignisse beweisen:

 

* Die Pfarrregister der Pfarreien, in denen die Bestie tobte und in denen

  die Namen von über 100 Opfern verzeichnet sind

 

* der Briefverkehr zwischen der Polizei in Auvergne in Clermont und des

   Languedoc in Montpellier mit ihren örtlichen Vertretern im Gevaudan

 

* mehrere Berichte über Treibjagden, die der König befohlen hatte

 

* Zeitungsartikel und Zeichnungen aus dieser Zeit.

 

 

1974 gab es die ersten Berichte über ein „Tier“, das im südfranzösischen Gevaudan Menschen angefallen und viele auch getötet hatte.

 

Der erste Überfall, der auch behörtlich registriert war, fand am 30. Juni 1974 statt. Es handelte sich um die 14-jährige Jeanne Boulet, die grausam entstellt tot aufgefunden wurde. Danach gab es viele weitere Überfälle auf Kinder, Heranwachsende und Frauen. Alle wurden grauenhaft verletzt und tot aufgefunden.

 

Man war sich damals ziemlich sicher, dass es sich

hierbei um das „Tier“ handelte.

 

Die Kette der brutalen Übefälle riss nicht ab.

Die Geschehnisse verlagerten sich nach Mercoire-Waldes südlich Langogne. Dort wurden im August ein 15-jähriges Mädchen und kurze Zeit später ein Junge zerrissen. Im September starben eine 36-jährige Frau, ein Junge und ein kleines Mädchen.

Bis 1764 wütete die Bestie in nord-westlicher Richtung weiter. Meistens fielen der Bestie Kinder und Frauen zum Opfer.